Mathematik-AG und Wettbewerb

Unsere Eltern bringen sich auch in Sachen AG ein! 

Ausgehend von der Idee, den Mathematikunterricht durch eine Arbeitsgemeinschaft zu bereichern, die sich mit Knobelaufgaben beschäftigt, entstand der Wunsch, die Grundschule Parkstraße in diesem Jahr für die Teilnahme am „KÄNGURU DER MATHEMATIK“ anzumelden. Diese Initiative ging von Frau Lyra, Mutter einer Schülerin an unserer Schule aus. Einmal in der Woche kommt sie nun zu uns, um die Kinder auf diesen Wettbewerb im Rahmen der Mathematik-AG vorzubereiten. 

Der Känguru-Wettbewerb lädt einmal im Jahr zum Rechnen, Knobeln und Nachdenken ein.
Er soll Lust auf Mathematik machen und die mathematische Bildung an den Schulen unterstützen.

Die Idee für diesen Multiple-Choice-Wettbewerb stammt aus Australien (1978) und wurde von zwei französischen Mathematiklehrern nach Frankreich geholt. Zu Ehren der australischen Erfinder wurde er „Kangourou des Mathematiques“ (Känguru der Mathematik) genannt. Immer mehr europäische Länder wurden für eine Teilnahme gewonnen, und so wurde 1994 der internationale Verein „Kangourou sans frontieres“ (Känguru ohne Grenzen) mit Sitz in Paris gegründet. 

Für Deutschland ist der Berliner Verein „Mathematikwettbewerb Känguru e.V.“ zuständig. Die Aufgaben sind in allen teilnehmenden Ländern im Wesentlichen gleich und werden überall am selben Tag bearbeitet. Der internationale Känguru-Tag ist traditionell der 3. Donnerstag im März.
Aufgrund der frühen Osterferien in einigen Bundesländern wurde der Termin in diesem Jahr jedoch auf den 18. April 2024 gelegt. Dass der Wettbewerb so „boomt“, liegt offensichtlich daran, dass viele Schülerinnen und Schüler daran richtig Spaß haben. In Deutschland gab es im ersten Jahr (1995) knapp 200 Teilnehmende am Känguru-Wettbewerb, im vergangenen Jahr (2023) haben mehr als 827.000 Schülerinnen und Schüler aus ca. 11.300 Schulen teilgenommen.

Das Ziel des Känguru-Wettbewerbs ist in allererster Linie die Popularisierung der Mathematik:
Es soll durch die Aufgaben in sehr weitem Sinne Freude an mathematischem Denken und Arbeiten geweckt und unterstützt werden.


Die Aufgaben sind darum fast durchweg anregend, heiter, ein wenig unerwartet. Die bei Schülerinnen und Schülern häufig vorhandene Furcht vor dem Ernsthaften, Strengen, Trockenen der Mathematik soll etwas aufgebrochen oder mindestens angekratzt werden. Die Resonanz aus den Schulen zeigt, dass dies sehr gut gelingt. Die Aufgaben sind so aufgebaut, dass für einen Teil bereits Grundkenntnisse aus dem Schulunterricht ausreichen und bei einem weiteren Teil ein tieferes Verständnis des in der Schule Gelernten und der kreative Umgang damit benötigt werden. Hinzu kommen eine Reihe von Aufgaben, die mit etwas Pfiffigkeit oder gesundem Menschenverstand allein zu bewältigen sind und die sich sehr gut eignen, mathematische Arbeitsweisen – unterhaltsam – zu trainieren. 

Eine Besonderheit des Känguru-Wettbewerbs besteht darin, dass er, obwohl es um Mathematik geht, bei der das Begründen und Beweisen ein unverzichtbarer Bestandteil ist, ein Multiple-Choice-Wettbewerb ist. Es ist für die Teilnehmer ausgesprochen attraktiv, eine gefundene oder erahnte Lösung nicht schriftlich exakt begründen zu müssen. Das nutzt der Wettbewerb aus, das macht einen Gutteil seiner Attraktivität aus.

Für jede Klassenstufe gibt es altersgerechte Aufgaben, die am Wettbewerbstag unter Aufsicht und ohne technische Hilfsmittel in 75 Minuten in der Schule zu bearbeiten sind. In den Klassenstufen 3 bis 6 gibt es jeweils 24 Aufgaben, in den Klassenstufen 7 bis 13 jeweils 30 Aufgaben. Diese sind im Schwierigkeitsgrad ansteigend und werden mit 3, 4 oder 5 Punkten bewertet.

Die Namen und Antwortbuchstaben werden von den Schulen zur Auswertung nach Berlin an den Mathematikwettbewerb Känguru e.V. übermittelt, wo sie elektronisch ausgewertet und die Punkte errechnet werden. Die gesamten Kosten für Vorbereitung, Organisation, Auswertung und Preise werden durch das Startgeld von 2,50 Euro pro Teilnehmer*in getragen.

Das Schöne am „KÄNGURU DER MATHEMATIK“ ist, dass es nach dem Wettbewerb als Anerkennung für die persönliche Leistung Preise für alle gibt:

Jeder Teilnehmende erhält eine Urkunde mit der erreichten Punktzahl, eine Broschüre mit den Aufgaben, Lösungen und weiteren Knobeleien sowie ein kleines, kreatives Knobelspiel als „Preis für alle”.

Außerdem erhält an jeder Schule die Teilnehmerin oder der Teilnehmer mit dem weitesten „Känguru-Sprung” (d.h. der größten Anzahl von aufeinanderfolgenden richtigen Antworten) ein Känguru-T-Shirt.
Bei gleicher Sprungweite entscheiden Aufgabenschwierigkeit (Lage des Sprungs) und erreichte Punktzahl.

Die deutschlandweit besten ca. 5 Prozent der Teilnehmenden werden sogar noch zusätzlich mit Sachpreisen ausgezeichnet. Diese sind unter dem Gesichtspunkt ausgewählt, dass sie geistig anspruchsvoll, anregend und geeignet sind, Kreativität sowie soziales Verhalten zu fördern.
Der Versand der Urkunden, Lösungsbroschüren und Preise an die Schulen erfolgt im Mai/Juni 2024.
So können wir uns an unserer Schule in diesem Zeitraum die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler freuen. 

Abschließende Hinweise:
• Bei einer erstmaligen Beteiligung am Wettbewerb ist es sinnvoll, sich mit den Aufgaben vertraut zu machen. Aufgaben der Vorjahre und alle Informationen findet man auf folgender Webseite: www.mathe-kaenguru.de
• Zusätzlich gibt es auch eine Känguru-App zum Üben ähnlicher Aufgaben (Preis: 2,29 €).
• Interessierte Zweitklässler oder sogar Erstklässler, die es sich zutrauen, die Aufgaben allein zu bearbeiten, können ohne Weiteres in der Klassenstufe 3 an den Start gehen. Ein direkt für Erst- und Zweitklässler konzipierter und am Känguru-Wettbewerb angelehnter Wettbewerb ist der von der Mathematikerin Dr. Heike Winkelvoß organisierte „Minikänguru-Wettbewerb“.

Wir sagen herzlichen Dank für das tolle Engagement!

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